Microsoft schluckt Activision und Sony ist plötzlich 20 Milliarden Dollar weniger wert

Microsoft übernimmt mit einem fast 70 Mrd. Dollar Deal den Videospielanbieter Activision Blizzard, der zu den großen Namen des Videospielgeschäfts gehört. Das ist der größte Deal in der Geschichte der Branche überhaupt. Der Softwareriese, der hinter der Xbox-Spielekonsole steht, sichert sich damit populäre Spiele wie den Ego-Shooter „Call of Duty“, das Handyspiel „Candy Crush“ und das Online-Rollenspiel „World of Warcraft“.

Microsofts Spielegeschäft wird durch diesen Kauf in den Bereichen PC, Konsole, Cloud und Mobile kräftig beschleunigt, sagte ein Microsoft-Sprecher bei Bekanntgabe des Deals. Microsoft bietet für die Activision Blizzard Aktie einen Preis von 95 US-Dollar, was ein sehr kräftiger Aufpreis zum Schlusskurs von etwas über 65 US-Dollar ist.

In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Videospielen stark gestiegen. Wie sehr der Zukauf das Videospiele-Geschäft von Microsoft stärkt, zeigt der Einbruch der Sony-Aktie von fast 10 Prozent, nachdem Microsoft die Übernahme von Activision Blizzard angekündigt hat, was die Konkurrenzsituation zu Sony deutlich verschärfen dürfte.

Mit der Übernahme von Activision erreicht Microsoft die Marktführung bei cloudbasierten Computerspielen und Abonnementen-Modellen. „Gaming ist die dynamischste und aufregendste Kategorie in der Unterhaltungsbranche und wird künftig eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Metaverse-Plattformen spielen“, so Microsoft-Boss Satya Nadella.

Von IT-Experten wird das „Metaverse“ als Zukunft des Internets gesehen. Es steht für einen virtuellen 3-D-Raum, in dem alle Teilnehmer vernetzt sind, sich austauschen, miteinander agieren und über Virtual-Reality-Brillen am Smartphone oder Computer spielen können.

Auch Facebook mischt in diesem Markt kräftig mit, was zuletzt von Mark Zuckerberg mit der Umbenennung von Facebook zu „META“ deutlich wurde. Nicht zuletzt kann die Übernahme von Activision durch Microsoft auch als ein Angriff auf Facebook gesehen werden.


Dirk Dürhager

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